Lange Schreibnächte gibt es seit vielen Jahren an Hochschulen. Es kann sehr mühsam sein, eine Haus- oder Abschlussarbeit zu verfassen. Gemeinsames Schreiben hilft gegen Scham, Stress und Blockaden. Aus dem gleichen Grund kennt die Kunst zum Beispiel Literaturhäuser und Stipendienprogramme.
Lange Schreibnächte müsste es also überall geben, wo Menschen schreiben.
Seien wir ehrlich: Schreiben ist für uns alle ab und an schwer.
Im Alltag sehen wir das kaum.
Schreiben ist für uns aber meistens privat. Damit verschwinden auch alle Schwierigkeiten, die damit verbunden sind, aus der Öffentlichkeit. Warum wundern wir uns also, dass sich auch die rund 6,2 Millionen "funktionalen Analphabeten" in Deutschland meistens verstecken?
Wenn Erwachsene lesen und schreiben lernen, beginnt das oft mit einer erschütternden Erfahrung: Viele fragen sich, woher die anderen Lernenden im Kurs kommen. Sie haben lange geglaubt, allein mit ihren Schwierigkeiten zu sein. Dass alle, wirklich alle anderen Menschen mühelos lesen und schreiben. Nur sie eben nicht. Dabei sind es eben 6,2 Millionen.
Eine Lange Nacht des aufgeschobenen Schreibens im Kiez hat also zwei Anliegen:
© Claudia Parton
Redakteurin, Autorin, Kulturschaffende
Wilhelmstraße 135a
13595 Berlin
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